Weg, Start, Ziel

Berufliche Veränderung: Was will ich eigentlich?

Manchmal kommen wir an einen Punkt, an dem wir uns überlegen, dass es irgendeine berufliche Veränderung braucht. Wir haben das Gefühl, das alte Hamsterrad durchbrechen zu wollen. In welche Richtung? Das ist uns aber oft einfach nicht klar. Manchmal sind es auch unschöne Ereignisse, die uns in diese Richtung schubsen. So fangen wir an zu überlegen und mit Freunden drüber zu sprechen. Aber wir wissen häufig nur, dass wir etwas nicht (mehr) wollen. Die Überlegungen kommen immer wieder nur darauf zurück. Im schlimmsten Fall stehen wir wie der Ochse vorm Tor und wissen gar nichts mehr.

Wenn wir genau in diesen Momenten auch noch Druck im Nacken sitzen haben und wir schnell handeln „müssen“, dann ist mit kreativem Denken und positivem Fokus nicht mehr viel zu holen. Denn automatisch geht der Blick auf das Negative: Nichts geht! Ich bin nicht gut genug! Warum läuft es bei den Anderen, aber nicht bei mir?

Lassen Sie mich Ihnen einen Gedanken vorschlagen, den Sie, wenn Sie gerade in so einer Situation stecken, vielleicht nicht verstehen oder hören möchten: Es ist eine tolle Situation! Sie haben die Möglichkeit, nach vorne zu schauen und das abzuschütteln, was nervt oder belastet.

Wie kommen Sie wieder zu diesem positiven Gedanken?

Da jede Persönlichkeit einen anderen Rucksack mit Vergangenheit, Erfahrungen, Möglichkeiten, Ängsten, Mut, Qualifikationen etc. mitbringt, gibt es keinen Königsweg. Doch folgende Schritte und Tipps sind für jeden hilfreich. Nutzen Sie das, was Sie nicht wollen! Starten Sie mit einem Stift und großen Blättern. Vielleicht haben Sie einen A3 Block oder größer und können sich die Seiten auch aufhängen und immer mal wieder Abstand gewinnen.

Schritt 1: Sie wissen, was Sie nicht wollen!

Schreiben Sie alle Punkte auf! Perfekt, wenn Sie Vieles wissen. Lassen Sie die Gedanken fließen, denn dann gehen Sie nicht verloren und behindern auch nicht mehr. Es sollte ihnen leicht fallen, diese Gedanken zu hören und aufzuschreiben. Vielleicht haben Sie auch viele Fragen im Kopf, die Sie beschäftigen – wie z. B.: Was fehlte mir im alten Job? Was war besonders schlecht? Sollte Ihnen dabei auch ein Gedanke kommen, was Sie eigentlich wollen, nehmen Sie ein neues Blatt oder eine andere Farbe und schreiben Sie diesen auch auf. So bauen Sie keine Blockade auf. Und sollten Sie sowieso schon wissen, was Sie wollen, dann können Sie sich später Schritt 2 sparen.

Nun fragen Sie sich sicherlich, weshalb ich Sie genau damit konfrontiere, was Sie nicht wollen. Wenn Sie es erst einmal aufgeschrieben haben, ist es raus und es kann gedreht werden.

Schritt 2: Drehen Sie um, was Sie nicht wollen.

Schauen Sie sich alles an, was Sie nicht wollen. Manchmal kann man daraus genau das Gegenteil ableiten und darüber herausfinden, was man sucht. Lassen Sie mich ein Beispiel machen: „Ich möchte nie wieder in einem Großraumbüro arbeiten.“ Dahinter versteckt sich im positiven Sinne: „Ich möchte eine ruhige Arbeitsumgebung mit Privatsphäre haben.“ Nehmen Sie in einem zweiten Schritt Ihre Notizen und überlegen Sie, was als „das möchte ich“ dahinter steckt.

Zum Ende des 2. Schritt sollten Sie nun eine ungefähre Idee haben, was Sie möchten. Daraus können Sie nun in einem weiteren 3. Schritt Ihr Ziel ableiten.

Schritt 3: Welche Kompetenzen, Fähigkeiten, Stärken und Erfahrungen haben Sie?

Sicherlich bringen Sie auch viele Kenntnisse, Kompetenzen, Stärken und Fähigkeiten mit. Auch die helfen uns herauszufinden, „was ich eigentlich will“. Nehmen Sie sich ein neues Blatt und überlegen Sie sich, was Ihnen Spaß macht, in welchen Situationen Sie gelobt werden, welche Dinge einfach für Sie sind oder auch, was Sie die Zeit vergessen lässt.  Und seien Sie nicht zu bescheiden! Auch wenn Sie glauben: das ist doch keine Stärke – andere Personen würden sich vielleicht wünschen, was sie haben oder können.

Schritt 4: Ziel ableiten

Schauen Sie sich Ihre Bedürfnisse, Wünsche und Fähigkeiten, Stärken an. Vielleicht sehen Sie Parallelen in einigen Dingen, vielleicht kommt Ihnen ein Kindheitswunsch auf einmal wieder vor Augen. Vielleicht ist es aber auch gar nicht so naheliegend, ein dazu passendes Ziel zu finden. Doch versuchen Sie es mit Phantasie und Neugierde. Was würde Ihnen so richtig Spaß bereiten? Was wollten Sie schon immer mal ausprobieren, haben sich aber nicht getraut? Oder welche Fähigkeiten möchten Sie einfach einmal beruflich stärker einsetzen? Auch wenn es sich im ersten Moment etwas komisch liest oder wie eine Fantasiereise ausschaut: Visionen ändern unsere Möglichkeiten und können auch Energie zur beruflichen Veränderung freisetzen.

Haben Sie schon Ihr Ziel vor Augen? Und sollte es ein Ziel sein, das besagt, das die berufliche Veränderung die erarbeiteten Eigenschaften mitbringt: Gut!

Schritt 5: Die Realisierung

Wie können Sie den großen Schritt in viele kleine Schritte aufteilen, um das Ziel zu erreichen? Reicht es, wenn Sie Ihre Bewerbungsunterlagen verändern und optimieren oder benötigen Sie vielleicht erst einmal einen Schnuppernachmittag im neuen Bereich? Merken Sie dann, dass Sie für das Neue Feuer und Flamme sind, dann finden sich auch Mittel und Wege, es anzugehen. Es ist wie immer ein Prozess. Doch da, wo Sie nun gerade stehen, sind Sie auch nicht mit einem Fingerschnipp hingekommen.

Lassen Sie sich drauf ein, auch wenn das nur ein Anfang für die berufliche Veränderung ist! Ich unterstütze Sie in diesem Prozess gerne auch mit einem Coaching. Interesse? Dann machen Sie einen kostenlosen Kennenlerntermin!

Werden Sie Freischwimmer!