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Selbstverantwortung: Erholen, doch wie mache ich es richtig?

Diese Woche habe ich lange überlegt, über welches Thema ich schreiben werde. Ich bin hin- und hergerissen – „Kraft tanken – was kann ich dafür tun?“ oder „Selbstverantwortung: Erholen, doch wie mache ich es richtig?“. Beide Themen sind mir diese Woche sehr präsent: Ich habe in den letzten Tagen viele Termine abgesagt, um meine Batterien wieder richtig aufzuladen. Und das Thema Selbstverantwortung war in meinen letzten Veranstaltungen immer wieder Thema. Hinzu kommt, dass es auch immer wieder zu Diskussionen in meinen Seminaren führt. Häufig stand die Frage dahinter, was Eigenverantwortung ist und wie man für sich selbst Verantwortung übernehmen kann, ohne anderen vor den Kopf zu stoßen.

Aber erst jetzt wird mir klar, wie viel diese beiden Themen eigentlich miteinander zu tun haben. Wer Kraft für sich tankt, trifft eine sehr eigenverantwortliche Entscheidung, nämlich die Entscheidung, etwas für sich zu tun. Und wenn es der ein oder anderen Person ähnlich ergeht, wie es mir am Donnerstag erging, dann heißt es Selbstverantwortung zu übernehmen und z.B. den ein oder anderen Termin abzusagen, damit sich der eigene Akku nicht weiter gegen null bewegt. Oder was auch immer in dem Moment die Kraft raubt. Und jeder der seinen Laptop- oder sein Handyakku beobachtet weiß: irgendwann wird die Akkuanzeige rot und es wird Zeit zu handeln. Wenn dann keine Steckdose in der Nähe ist, dann haben wir ein Problem. Deshalb lieber früh genug handeln. Doch wie erhole ich mich nachhaltig?

Drei Schritte für eine nachhaltige Erholung

Das ist natürlich von Person zu Person unterschiedlich. Doch in jedem Fall kann festgehalten werden, dass wir Erholung häufig nur mit passiven Pausen verbinden. Sprich: einfach mal einen Nachmittag auf dem Sofa verbringen und der Akku ist wieder voll. Leider ist das nicht die ganze Wahrheit über Erholung. Haben Sie schon einmal drüber nachgedacht, die Erholung aktiv anzustoßen?

1. Abstand schaffen von den Ereignissen und Emotionen, die uns Kraft nehmen

Hier haben wir verschiedene Möglichkeiten: Wir können „abschalten“ und geistige Distanz aufbauen, indem wir beschließen, nicht länger nachzugrübeln. Meine liebgewonnene Methode dafür ist Meditation. Auch können wir wortwörtlich Gefühle versuchen abzuschütteln. Denken Sie an einen Hund, der sich schüttelt. Ist eine lustige Vorstellung, ihm das nachzumachen, aber es kann helfen, wenn wir damit ein Ritual erzeugen, um die negativen Gedanken/Emotionen zu verlassen. Auch Sport bietet einen physischen Ausgleich. Egal, was Sie für sich entdecken – im ersten Schritt geht es darum, aktiv Abstand zu gewinnen, da wir nicht immer im letzten Gang Gas geben können.

2. Entspannen und emotional ausgeglichen werden

Erst jetzt ist unser Akku aufnahmebereit für neue Kraft. Doch an dieser Stelle stellt sich die Frage, „welcher“ Akku aufgefüllt werden soll. Ist man müde, weil man ein Schlafdefizit hat, dann gilt es zu schlafen. Sind wir allerdings durch einen sehr monotonen Alltag müde, dann wird es Zeit, aus diesem auszubrechen und etwas anderes zu machen. Es gibt natürlich noch weitere Stressgründe, weshalb wir unseren Akku auffüllen wollen, diese kennen Sie für sich am besten. Also, horchen Sie einmal in sich hinein und schauen genau hin, was Ihnen fehlt.

3. Was nun, wenn Sie wieder entspannt sind?

Bitte nicht wieder direkt auf Vollgas, denn dann war es das schnell wieder mit dem vollen Akku. Geben Sie sich gedanklich erst einmal eine Art „Aufwärmphase“, denn so haben Sie die Möglichkeit, länger von der Erholung zu zehren.

Während ich das so schreibe, denke ich, Teil 1 und 2 sind logisch, aber Teil 3 lässt sich doch selten realisieren: Da war ich z.B. gerade im Urlaub und soll nun auch noch langsam erst einmal wieder starten? Nun ja… Aber genau dieser Punkt bezieht sich auf die Selbstverantwortung: mit den Kräften so zu haushalten, dass der Akkustand zwischen den Erholungsphasen nicht so tief rutscht, dass er sich nicht mehr in der Zeit des Urlaubs aufladen lässt.

Selbstverantwortung bedeutet beim Akku aufladen, sich nicht von anderen Personen und den Umständen schubsen zu lassen. Wir behandeln das oft in meinen Seminaren und gehen da auch auf die feinen Unterschiede ein, die zwischen Selbstverantwortung und Egoismus liegen. In Einzelcoachings lassen sich individuelle Strategie entwickeln, wie man mit Themen wie z.B. Selbstverantwortung umgehen kann, um den Akku aufzuladen und ihn langlebiger werden zu lassen. Interesse? Dann melden Sie sich bei mir!

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