Reihe, Domino, fallen Steine

„Wenn-dann-Falle“ – Wie wir uns selbst erpressen

„Wenn ich erst einmal die Beförderung habe, dann fange ich an zu sparen.“ Solche oder andere Wenn-dann Sätze werden gerne benutzt. Sie verschaffen uns Zeit und darin liegt häufig viel Hoffnung und Zeitgewinn, aber auch Blockade und Ausrede. Diese Wenn-dann Sätze können auch als „Wenn-dann-Falle“ beschrieben werden. Denn Sie beschreiben sehr gut, wie wir uns oft selbst erpressen. Doch wenn das eine nicht eintritt, dann tritt das andere schon gar nicht ein. Wir verbauen uns nicht nur ein Vorhaben, sondern auch noch ein weiteres. Und wir erpressen uns selbst. Würden unsere Freunde zu uns sagen: „Wenn du einen Kuchen backst, dann treffe ich dich.“, dann würden wir uns ganz schön erpresst und unwohl fühlen. Und trotzdem tun wir uns dieses Denken häufiger an, als wir es mitbekommen. Es lenkt uns so richtig schön in eine Sackgasse. Und an die, die jetzt den Gedanken haben, dass es uns motiviert: Nein, das tut es nicht.

Doch dieses Denken macht noch etwas mit uns. Es transportiert unsere Gedanken weg vom hier und jetzt. „Wenn-dann“ findet immer in der Zukunft oder nachgelagert in der Vergangenheit statt. Wir verlieren uns und häufig stimmen uns zu viele solcher Gedanken unglücklich.

Der Grund, warum wir dieses „Wenn-dann“ benutzen?

Hart gesagt: Wir lassen uns nicht auf das Aktuelle ein. Vielleicht versuchen wir vor irgendetwas wegzulaufen, etwas nicht loszulassen, anzuerkennen oder wahrhaben zu wollen. Wir sind (noch) nicht gewillt, etwas zu verändern. Am Einstiegsbeispiel: „Das Sparen mache ich jetzt noch nicht, sondern erst…“ zeigt das sehr gut. Doch was passiert, wenn das „wenn“ nicht eintrifft? Dann warten und warten wir und haben später nichts von beidem. Und wie heißt es so schön: Es gibt nur einen Tag, an dem wir etwas ändern können: Heute! Mit der „Wenn-dann“-Denke werden wir also unter dem Strich nichts ändern und uns im Weg stehen.

Besser: Meiden wir den Gedankenansatz und machen einfach

Wenn wir erst einmal wissen, dass diese Wenn-dann Gedanken uns nur stoppen und uns eigentlich sogar erpressen, dann fällt es uns höchstwahrscheinlich in Zukunft leichter, sie zu erkennen und zu vermeiden. Denken Sie dran, wir leben nur einmal und wir leben genau in diesem einen Moment. Nicht gleich und nicht vorhin, sondern der aktuelle Moment ist der, der uns mitbestimmt.

Öfter höre ich: „Ja und wie soll ich das schon wieder machen? Viele Dinge sind doch aneinander gekoppelt.“ Gestern hatte ich so ein Gespräch: „Ich kann erst mein Leben verändern, wenn ich weiß, was ich will.“ Im ersten Moment hört sich das sehr logisch an. Ich möchte trotzdem noch einmal genauer hinschauen. Möchte sich die Person, die das sagt, wirklich verändern? Sicherlich ist es leichter, etwas zu verändern, wenn wir den Weg kennen. Doch wenn wir ihn nicht kennen und nur abwarten, werden wir den Weg auch nicht finden.

Wie komme ich aus der „Wenn-dann Falle“ raus?

Somit mein Gedankenanstoß: schauen Sie mal, wo und wann Sie die Denkfalle anwenden. Was steckt genau dahinter? Ist es vielleicht eine Angst vor dem Ungewissen, Neuen, der Veränderung? Oder gefällt Ihnen das Alte eigentlich ganz gut und nur die Umwelt fordert die Änderung? Versuchen Sie, Ihre Raster herauszubekommen. Im nächsten Schritt fangen Sie an zu handeln. Denken Sie dran: Sie (er)leben jetzt. Seien Sie mutig und starten Sie durch.

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